Dorsten

Die Stadt Dorsten befindet sich im Übergang vom südlichen Münsterland zum nördlichen Ruhrgebiet. Sie gehört zum Kreis Recklinghausen. Von Haltern am See nach Dorsten sind es 22 Kilometer.

Geschichte

Die Region Dorsten war früh besiedelt, was archäologische Fundplätze im ganzen Stadtgebiet beweisen. Man fand etwa Urnen aus der Jungsteinzeit.

Das erste namentlich bekannte Volk, welches in der Dorstener Region siedelte, waren im 1. Jahrtausend vor Christus die Sugambrer. Dann folgten wechselvolle Jahrhunderte. In der Spätantike bis zum Ende des 5. Jahrhunderts entstand nördlich der heutigen Lippe am Kleinen Hohefeld eine Ansiedlung von 6 Höfen, welcher den Namen „Durstina“ trug. Zur gleichen Zeit entstand südlich der heutigen Lippe die Einzelhofsiedlung „Durstinon“. Hieraus leitet sich der Name Dorsten ab.

Sehenswürdigkeiten

Dorsten bestand ursprünglich aus vielen Fachwerkhäusern, von denen aber sehr viele im 2. Weltkrieg zerstört wurden. In der Altstadt finden sich noch erhalten Teile der Stadtmauer entlang der Straßen Westgraben, Südgraben und Ostgraben, die Stadtwaage (Altes Rathaus) am Marktplatz sowie wenige Teile der Inneneinrichtung der St.-Agatha-Kirche.

Das Ursulinenkloster aus dem Jahr 1699 ist nach dem Krieg weitgehend durch einen Neubau ersetzt worden. Gleiches gilt für das Franziskanerkloster St. Anna.

Die Johanneskirche ist die erste evangelische Kirche des einst katholischen Dorstens. Sie liegt im Osten der Altstadt.

Im Jahr 1962 stellte man an der Ostseite des Marktplatzes an der Stelle einer ehemaligen Pferdetränke ein von der Künstlerin Tisa von der Schulenburg gestalteter Brunnen auf. Hier ist die Dorstener Geschichte auf 30 steinernen Reliefs festgehalten. An der Westseite des Marktplatzes findet man einen vom Künstler Bonifatius Stirnberg geschaffenen Brunnen, der ebenfalls der Stadtgeschichte gewidmet ist.

Die Wassergräben der Graben- und Wallanlagen liegen rund um den Platz der Deutschen Einheit am Recklinghäuser Tor. Zwei alte Wehrtürme stehen am Westgraben.

Im Dorstener Stadtteil Lembeck liegen die Karmelkapelle von Schlaun und das Schloss Lembeck. In Hervest-Dorsten kann man die St.-Paulus-Kirche bewundern, dessen Ursprünge schon im ersten Jahrtausend gründen.

Wirtschaft

In Dorsten finden sich neben klassisch industriellen Betrieben wie Metallwerken, Maschinenbauern und Textil-Fabriken vor allem Dienstleistungsunternehmen. Auch Unternehmen der Logistikbranche und der Tourismus- und Freizeitwirtschaft sind in der Stadt angesiedelt. Der Steinkohlebergbau hingegen fand im Jahr 2001 ein Ende.